In ”Slow time” werden Formen von Weltrückzug untersucht. Mit der Konzentration auf eine einzige Handlung reduzieren die Protagonisten ihre Außenwahrnehmung, und bringen sich auf eine andere
Bewusstseisebene.
In “Slow time #01” wird der Prozess eines meditativen Innehaltens veranschaulicht. Eine Frau wartet im Wald, und hält Futter für die Vögel bereit. Sie muss lange Zeit sehr still
stehen, damit Vögel sich trauen, auf ihrer Hand zu landen.
Ihr Warten vollzieht sich als Prozess einer inneren Einkehr.
Slow Time #02 (30 min) empfindet die Kontemplationstechnik nach, welche C.G.Jung während seiner Arbeit am “Roten Buch” verwendete. Jung gelang es, durch die Wiederbelebung eines seiner
Kinderspiele, dem Spiel mit Kieselsteinen, Kontakt zu seinem Unterbewusstsein aufzunehmen. Über einen Zeitraum von zwei Jahren “spielte” er täglich, um in die Grenzbereiche jenseits der Realität
eintauchen zu können.